Melanom (schwarzer Hautkrebs): Verlauf
Je früher es gelingt, ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) zu erkennen und entsprechend zu behandeln, desto besser sind Verlauf und Prognose:
Unbehandelt breitet sich schwarzer Hautkrebs im weiteren Verlauf immer weiter aus. Dabei wächst ein malignes Melanom sowohl in waagerechter als auch in senkrechter Richtung. Das senkrechte Wachstum ist für die Prognose wichtig: Die unterste Schicht der Oberhaut stellt vorübergehend eine Schranke zu den Blut- und Lymphgefäßen der Oberhaut dar. Durchdringt ein Melanom sie, können sich die Krebszellen über Blut- und Lymphbahnen im ganzen Körper verbreiten und in anderen Organen Metastasen (Tochtergeschwülste) bilden. Am häufigsten geschieht dies in Lymphknoten, Lunge, Leber, Knochen und Gehirn.
Beim behandelten Melanom hängt die Prognose davon ab, in welchem Stadium sich die Krebserkrankung bei der Diagnose befindet. Dabei ist die 5-Jahres-Überlebensrate in den letzten Jahrzehnten immer weiter gestiegen: Insgesamt beträgt sie bei Männern 84 Prozent, bei Frauen 88 Prozent. Früh (in Stadium I) erkannt und behandelt hat schwarzer Hautkrebs die höchsten Heilungschancen. Im Stadium III – das heißt, sobald Metastasen in anderen Organen auftreten – ist keine Heilung mehr möglich – und die Lebenserwartung verringert sich drastisch. Je nach Befund beträgt die Fünf-Jahres-Überlebensrate dann bis zu 5 Prozent.
Nach einer Melanom-Operation ist eine regelmäßige Nachuntersuchung wichtig, um ein erneut auftretendes malignes Melanom frühzeitig zu entdecken und die Therapie optimal zu überwachen. Auch ein angemessen behandelter schwarzer Hautkrebs ist mit einem Risiko für Metastasen verbunden – innerhalb der ersten fünf Jahre nach der Melanom-Behandlung ist es am höchsten, danach sinkt es. Daher ist es im Verlauf dieser fünf Jahre ratsam, sich vierteljährlich vom Hautarzt untersuchen zu lassen, später alle sechs beziehungsweise zwölf Monate.