Bei einem Läusebefall (Pedikulose) richtet sich der Verlauf danach, wie schnell die Behandlung erfolgt. Wenn Betroffene mit einem Kopflausbefall oder Filzlausbefall konsequent am Tag der Diagnose mit einer Läusetherapie beginnen, ist ein rascher Behandlungserfolg sicher. Die Behandlung mit einem Läusemittel wird in der Regel nach 8 bis 10 Tagen wiederholt, um alle Larven zu erwischen, die nach rund einer Woche aus den eventuell im Haar verbliebenen Läuse-Eiern (Nissen) nachschlüpfen.
Laut Infektionsschutzgesetz sind Eltern verpflichtet, Schule oder Kindergarten über einen Kopflausbefall zu informieren, um eine Ausbreitung der Läuse zu verhindern.
Komplikationen
Läuse können verschiedene Krankheitserreger übertragen, dies gilt insbesondere für Kleiderläuse. Sie übertragen vor allem Erreger, die für die Entstehung sogenannter Rickettsiosen, wie zum Beispiel das Fleckfieber (Erreger: Rickettsia prowazeckii) und das Fünftagefieber (Erreger: Rickettsia quintana), verantwortlich sind. Auch das sogenannte epidemische Läuse-Rückfallfieber (Erreger: Borrelia recurrentis) kann durch sie übertragen werden. Das Risiko, dass Läuse andere Erreger übertragen, ist in Deutschland jedoch relativ gering.
Einem Läusebefall (Pedikulose) können Sie durch besondere Aufmerksamkeit vorbeugen.
Ist ein Kopflausbefall bekannt, sollte Sie noch am ersten Tag mit einer Behandlung beginnen. Informieren Sie alle Personen, die engeren Kontakt zum Betroffenen hatten, wie z.B. Familienmitglieder, Freunde, Schulklasse oder Kindergartengruppe. Unmittelbar nach der ersten Behandlung mit einem zugelassenen Läusemittel können Schulen oder Kindergärten in der Regel wieder besucht werden.
Kleiderläusen können Sie vorbeugen, indem Sie auf eine ausreichende Hygiene achten. Nicht nur Eltern, auch Erzieher und Betreuer in Gemeinschaftseinrichtungen sollten besonders aufmerksam sein.
Sind beim Sexualpartner Anzeichen eines Filzlausbefalls sichtbar oder ist dieser bekannt, empfiehlt sich der Verzicht auf engen Körperkontakt und eine gemeinsame Läusetherapie. Eine Intimrasur kann das Risiko eines Filzlausbefalls verringern.