Seborrhoisches Ekzem: Verlauf und Vorbeugen
Komplikationen
Ein seborrhoisches Ekzem (seborrhoische Dermatitis) hat meist einen chronischen Verlauf. Bei einem ausgedehntem Befall im Säuglingsalter kann es bei der seborrhoischen Dermatitis zusätzlich zu einer Infektion der betroffenen Hautareale mit Bakterien oder Pilzen kommen. Auch bei Erwachsenen können Bakterien die betroffenen Hautareale besiedeln (Superinfektion).
Daneben kommt beim Säugling eine sehr schwere Verlaufsform des seborrhoischen Ekzems vor, die Erythrodermia desquamativa Leiner, welche vorwiegend im zweiten Lebensmonat auftritt. Hierbei ist die Haut am ganzen Körper befallen, die Säuglinge sind schwer krank, haben Fieber, Erbrechen und Durchfall.
Prognose
Bei Säuglingen heilt das seborrhoische Ekzem nach ein paar Wochen meist von allein aus. Bei Erwachsenen ist die Erkrankung hingegen oft chronisch und verläuft in Schüben – ähnlich der Neurodermitis oder der Schuppenflechte. Eine vollständige Ausheilung ist unwahrscheinlich. Durch geeignete und sorgfältige Pflegemaßnahmen kann man die Symptome jedoch gut kontrollieren und in vielen Fällen Rückfälle (Rezidive) vermeiden. Insbesondere während der sonnenreichen Jahreszeit treten nur selten Beschwerden auf.
Vorbeugen
Der Hautkrankheit „seborrhoisches Ekzem“ (seborrhoische Dermatitis) kann man nicht generell vorbeugen. Wenn Sie zu fettiger Haut und starkem Schwitzen neigen, sollten Sie Ihre Haut regelmäßig reinigen und pflegen. Nutzen Sie dazu hautneutrale Waschsubstanzen – oft reicht es auch, sich nur mit Wasser zu waschen.
Wenn Sie an einem seborrhoischen Ekzem erkrankt sind, können Sie einem Rückfall vorbeugen, in dem Sie Ihre Haut in Absprache mit Ihrem Hautarzt mit speziellen Produkten (z.B. mit Keratolytika oder Antipilzmitteln) pflegen und auf Ihre seelische Gesundheit achten. Auch Aufenthalte in der Sonne und an der frischen Luft, insbesondere am Meer und im Gebirge, wirken sich günstig auf den Krankheitsverlauf aus. Dabei sollten Sie jedoch keinesfalls die Gefahren der UV-Strahlung außer Acht lassen, sondern immer für ausreichenden Sonnenschutz sorgen.