Gürtelrose (Herpes zoster): Verlauf und Vorbeugen
Eine Gürtelrose (Herpes zoster) zeigt in den meisten Fällen einen harmlosen Verlauf mit guter Prognose: Zwei Drittel der Fälle heilen folgenlos ab. Auch ohne Behandlung bildet sich eine Gürtelrose meist nach einer Dauer von zwei bis vier Wochen wieder zurück.
Der Verlauf einer Gürtelrose hängt allerdings vom Alter der Betroffenen ab: Während bei Kindern eine Gürtelrose in der Regel unkompliziert verläuft, können bei Erwachsenen zum Teil starke Schmerzen auftreten.
Der für eine Gürtelrose typische Hautausschlag kann auch nach dem Abklingen Spuren hinterlassen: Nach der Heilung bleiben häufig pigmentierte Hautbereiche zurück. Die betroffene Haut ist dann entweder stärker gebräunt oder hat ihre Tönung verloren.
Seit Kurzem ist ein Impfstoff verfügbar, mit dem sich einer Gürtelrose (Herpes zoster) in gewissen Maß vorbeugen lässt.
Der bei der Impfung gegen Gürtelrose verwendete Impfstoff ist viel höher konzentriert als der gegen Windpocken. Die Impfung ist in der Regel gut verträglich. Lassen sich Menschen ab dem 60. Lebensjahr impfen, sinkt ihr Risiko um mehr als die Hälfte, eine Gürtelrose zu entwickeln. Tritt trotz der Impfung eine Gürtelrose auf, verläuft die Erkrankung wesentlich harmloser als bei ungeimpften Menschen. Außerdem sinkt das Risiko für eine Post-Zoster-Neuralgie um das Dreifache.
Allgemein gilt: Sollten Sie Anzeichen für eine Gürtelrose an sich entdecken, gehen Sie so schnell wie möglich zum Arzt. Denn je früher man eine Gürtelrose behandelt, umso schneller heilt sie auch wieder ab. So lässt sich auch möglichen Komplikationen weitgehend vorbeugen.
Wenn Sie bereits eine Gürtelrose (Herpes zoster) haben, ist in der Regel keine besondere Verhaltensregel zum Vorbeugen einer Ansteckung Ihrer Mitmenschen nötig, da eine Gürtelrose wenig ansteckend ist. Eine Ausnahme ist der Umgang mit Schwangeren: So sollten Sie engen Kontakt zu schwangeren Frauen vermeiden, um ein mögliches Gesundheitsrisiko durch Ihre Gürtelrose für die Kinder zu verhindern. Der Grund: Wer nicht gegen die Erreger der Gürtelrose und Windpocken immun ist (weil nie eine Windpocken-Infektion bestand und auch kein Impfschutz besteht), kann sich über den Inhalt der Gürtelrosen-Bläschen anstecken und Windpocken entwickeln. Geschieht dies während einer Schwangerschaft, ist in seltenen Fällen eine Übertragung der Erreger auf das Ungeborene möglich; geschieht dies kurz vor oder nach der Geburt des Kindes, besteht auch für das Neugeborene ein schwerwiegendes Gesundheitsrisiko.