Leberflecken und Muttermale haben einen guten Verlauf – meist verursachen sie keine Beschwerden, und Komplikationen sind die Ausnahme. Bei Leberflecken und Muttermalen handelt es sich um gutartige Veränderungen, die sich vollständig und dauerhaft entfernen lassen. Manche Leberflecken bilden sich auch von selbst zurück.
In einigen Fällen weist ein entfernter Leberfleck Besonderheiten auf (dysplastischer Nävus), die der Hautarzt später unter dem Mikroskop erkennt. Dann ist es wahrscheinlich, dass auch an anderen Körperstellen „verdächtige“ Leberflecken vorkommen. Der Hautarzt wird solche Hautmale besonders aufmerksam unter die Lupe nehmen und dazu raten, die Leberflecken regelmäßig kontrollieren zu lassen.. Menschen mit vier oder mehr dysplastischen Leberflecken haben ein bis zu 30-fach erhöhtes Risiko, schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) zu entwickeln. Andererseits entsteht nicht aus jedem dysplastischen Nävus auch ein Melanom.
Komplikationen
Ein Muttermal oder ein Leberfleckt führt nur selten zu Komplikationen. In manchen Familien treten Leberflecken gehäuft auf, oft mit zahlreichen bis zu münzgroßen Malen. Hier gehen die Leberflecken häufig auch mit einem gesteigerten Risiko von Hautkrebs einher. Besonders nach häufiger intensiver Sonnenbestrahlung (UV-Strahlung) findet man in diesen Leberflecken auffällig wirkende Nävuszellen (dysplastische Nävi). Das Risiko der Krebsentstehung ist hier stark erhöht. Auch bei den behaarten angeborenen Muttermalen besteht ein erhöhtes Entartungsrisiko. Beieinem solchen Muttermal besteht eher die Möglichkeit, dass sich maligne Melanome ausbilden. Es ist daher empfehlenswert, die Male so früh wie möglich entfernen zu lassen.
Einem Muttermal (Nävus) oder Leberfleck können Sie nur teilweise vorbeugen, denn die Neigung zu Pigmentflecken ist in den Genen festgeschrieben. Außerdem beeinflussen Hormone die Entwicklung von Nävi. Doch kann häufige und intensiveUV-Bestrahlung das Vorkommen von „auffälligen“, dysplastischen Leberflecken und das Risiko von Hautkrebs erhöhen. Sonnenbrände, insbesondere im Kindesalter, erhöhen das Risiko einer späteren Melanomentwicklung erheblich. Man sollte deshalb immer auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Besonders hellhäutige Menschen mit vielen Leberflecken sollten sich eher selten und keinesfalls ungeschützt der Sonne aussetzen.
Außerdem ist es wichtig, die Haut und vorhandene Leberflecken im Rahmen der Krebsvorsorge regelmäßig beobachten zu lassen und auf Auffälligkeiten in Form und Farbe, unscharfe Begrenzung und mögliche Veränderungen sowie Symptome wie Rötung, Jucken und Nässen zu achten. Verändert sich ein Leberfleck oder bilden sich neue auffällige Flecken, ist unabhängig von der Krebsvorsorge-Untersuchung ein Besuch des Hautarztes sinnvoll.
Besonders hellhäutige Menschen mit vielen Leberflecken sollten die Muttermale regelmäßig im Auge behalten und kontrollieren lassen, insbesondere wenn bei ihnen oder ihren Verwandten bereits ein oder mehrere dysplastische Nävi oder gar ein malignes Melanom diagnostiziert worden sind.